Unser Ziel war Lanquin. Um dies zu erreichen, überquerten wir die Berge Guatemalas. Anfangs fühlten wir uns noch sicher. Die Straße war asphaltiert, Beschilderungen waren da. Also, alles in Ordnung. Je länger wir fuhren, desto schmaler wurde die Straße, aus Asphalt wurde Kies, Geröll, Schotter… Schilder gab es schon lange keine mehr. Wir waren in der tiefsten Berglandschaft…1500m hoch, zurück konnten wir nicht mehr.
Wir mussten weiterfahren, denn bald wurde es dunkel. (schau mal ins Tagebuch-Video) Der Weg war so schmal, dass gerade einmal ein Auto hinpasste. Menschen, die hier in den Bergen wohnten, schauten uns mit großen Augen an. Mulmig war uns zumute, aber weiter ging es. Nach einigen Stunden kamen wir endlich in Lanquin an.
Am nächsten Tag besuchten wir nach einem gesunden Frühstück (fruit bowl with yoghurt and granola) die Höhlen von Lanquin. Unser Besuch war jedoch ein wenig speziell…Auf einem extravaganten Transporter (man könnte meinen, dass hiermit Vieh transportiert wird; wir brauchten für 10km ca. 1 Stunde) wurden wir zu den Höhlen gebracht. Kerze in die Hand und los ging es! Wir wanderten, schwammen, kletterten und sprangen ins Wasser in der Höhle. Abenteuer pur! Das Wasser war kalt, deswegen war nach ca. 1 Stunde auch genug. Wir wanderten weiter, nachdem einige von uns per Schaukel in den Fluss oder von der 10m hohen Brücke in den Fluss sprangen, zum Mirador hinauf und genossen die Aussicht auf die atemraubenden Wasserbecken von Semuc Champey (dt.: „dort, wo das Wasser verschwindet/sich versteckt“). Semuc Champey ist ein natürliches Naturreservat in Guatemala und liegt ungefähr 12 km südlich der Stadt Lanquín. Man findet hier viele türkisgrüne Wasserbecken von einem bis drei Meter Tiefe, die vom Fluss Río Cahabón gespeist werden. Die Farbe des Wasser variiert je nach Jahres- und Tageszeit und wird vom Klima beeinflusst. Der Fluss läuft unter den Becken hindurch und tritt hinter den Becken wieder aus dem Felsen. Wir wanderten hinunter zu den Wasserbecken und sprangen in die einzelnen Becken und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Gegen Spätnachmittag fuhr uns der „Viehwagen“ wieder zurück…man könnte auch von einer „Horror-Abenteuer-Fahrt“ sprechen…der Fahrer raste ohne Ende…wenn man dran denkt, dass man in Guatemala den Führerschein kaufen kann und es keine Fahrschule gibt, wird einem hier ganz anders…aber: es ging alles gut. Wir chillten in den Hängematten und ließen den Abend ausklingen.
Auf nach Antigua!
Simone und Jan
...und noch ein paar Eindrücke!
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