SUPen auf dem Gautosjön und eine „Fahne“ im Wind

SUPen in der Nähe der norwegischen Grenze. Was eine Idylle! Auch wenn ich mich wiederhole, aber es ist wirklich unglaublich idyllisch hier. Ruhiges Wasser, kaum Mücken (!) und eine traumhafte Aussicht.

Allerdings nur bis zu dem Gewitter, welches am Abend schlagartig über uns hereingebrochen ist. Laut Aussage der ortsansässigen Camper, die schon seit zig Jahren hierher zum Angeln kommen, haben sie solchen Wind in so kurzer Zeit noch nie erlebt!

Das merkte ich daran, dass mein großes Anbauzelt, welches hinten am Auto befestigt wird, sich unerwartet als Fahne im Sturm bewegte. Und ich hatte mir gerade mein letztes Bier aufgemacht und gedacht, „schön gemütlich im Zelt ein bisschen entspannen und den Regen abwarten!“ Stattdessen versuchte ich zu retten was zu retten war. Unteranderem Handy, Handtücher, Zelt, Tisch und Stuhl, usw.

Innerhalb von 5 Sekunden war ich komplett nass! Baschkhan ging es nicht anders. Aus den Augenwinkeln bekam ich mit, dass er 10 Meter vom Auto entfernt stand und im wahrsten Sinne aussah, wie ein begossener Pudel, oder eher wie ein begossener Hüttehund.

Nach ein paar Minuten konnte ich die meisten Dinge sichern, außer mein letztes Bier auf welches ich mich schon gefreut hatte. Der letzte Rest lief in eine große Pfütze…

Zusammen mit dem jetzt nur noch halb so dicken Pelztier, suchte ich Schutz hinter einer Hauswand. Nach 10 Minuten wurde mir empfindlich kalt. Die Temperatur ist bestimmt um 10 Grad gefallen dachte ich, während ich zitternd an der Hauswand stand. Baschkhan trank derweil mit gestrecktem Hals aus dem Wasserfall welcher vom Hausdach runter lief.

Nach 15 Minuten war das Gewitter vorbei und es hörte auf zu regnen…

 

Es ging an das Aufräumen! Alle die auf dem Campingplatz waren begutachteten ihre Schäden oder suchten ihre Sachen, die überall verstreut waren, zusammen. Mein Nachbar, ein ältere Norweger, fragte mich ob ich Hilfe bräuchte. Ich verneinte! Ich fragte ihn im Gegenzug, ob er Hilfe bräuchte? Das Vorzelt seines Wohnwagens hatte sich einmal komplett um den Caravan gewickelt. Auch er verneinte!

In der nächsten Stunde kamen mehrere Camper um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Das war ein schönes Gefühl!

So kam nicht nur die Sonne hinter den Wolken hervor, sondern die Stimmung hellte sich auch noch auf.

Völlig überrascht war ich, als der Nachbar der sein Vorzelt einbüßte, zu mir kam und mir mit den Worten „…hier mein Freund!“ eine kalte Dose Bier in die Hand drückte.

So saßen wir in der untergehenden Sonne, inzwischen mit trockenen Klamotten, und wunderten uns immer noch über die Heftigkeit des Gewitters.

Baschkhan lag auf einer Iso-Matte und trocknete vor sich hin. Er sah schon fast wieder wie ein „ganzer“ Hund aus!

Jan + Baschkhan und Simone

SUP-Einheit Jan
Datum 20.7.14
HF Durchs.
122
HF max. 157
kcal ges. 1616
Dauer in h
 2:17
Strecke in km  10,92
Km/h max.  8,6




Nach dem Gewitter:



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