Mit 28 Polarhunden durch die verschneite Winterlandschaft von Lappland

Ein Erlebnis der besonderen Art! Was hatten wir ein Glück…

Morgens um 8 Uhr wurden die Polarhunde gefüttert, damit sie genug Kraft und Energie hatten, um die anstehende Tour zu schaffen.

Nachdem die Hundemägen gefüllt waren, gingen wir zum Frühstücken, um uns ebenfalls für den anstehenden Ausflug zu stärken - was bei Außentemperaturen von -23 Grad auch dringend nötig ist. Unglaublich, welche Portionen man bei der Kälte verdrücken kann!

Wer ist eigentlich „wir“?! Wir sind Matthias (Musher und Inhaber von Outdoor-Ticket), Lukas (Dog-Handler), Jan und Simone + knapp 30 Polarhunde. Der Dicke ist im Warmen geblieben und hat sich von seinen Tiefschneeausflügen erholt.

Kurz vor der Abfahrt gab es…

…lautes Gebelle, Gequietsche, Scharren und Knurren. Die Hunde waren so aufgeregt „wann geht es endlich los?“ Unglaublich, was die sich auf das Laufen freuen. Beeindruckend!

Nach dem Start mussten die Schlitten ständig gebremst werden. Die Hunde haben eine unglaubliche Energie, die am Anfang ein bisschen eingebremst werden muss, damit sie nicht ihre ganze Kraft am Anfang der Tour verbrauchen.

So fuhren wir mit getretener Bremsmatte über zugefrorene Flüsse, durch tief verschneite Wälder, über Lichtungen bis zu einem größeren Anstieg. Unser erstes Ziel war der Berg Nalovardo (760m über NN). Dies bedeutet für uns, mehr als 400 Höhemeter mussten überwunden werden. Da der Anstieg recht steil war mussten die Hunde unterstützt werden. Dies bedeutet mit einem Fuß anschieben á la Skatboard fahren oder wenn es noch steiler wurde musste „mitgelaufen“ werden.

Und wenn man nicht genug geholfen hatte, drehten sich mindestens 8 Augenpaare um, mit der Aufforderung im Blick „was ist da los?! Los hilf uns!“


Kurz vor der „Abfahrt“. Hauptsache gut eingepackt…


So kamen wir oben auf der baumlosen Höhe an und hechelten auch ein bisschen.

Der Ausblick war fantastisch! Im Flusstal gab es Nebelschleier, die Sonne schien und ein leichter eisiger Wind wehte über die freie Fläche. Die Hunde wurden ordentlich für ihre Leistung gelobt und nach einer kurzen Pause ging es wieder runter Richtung Tal. Dort machten wir noch eine kurze Pause mit heißem Tee und einem leckeren Müsliriegel, der uns Energie für die Rückfahrt gegeben hat. Die treuen Hunde haben ebenfalls eine kleine Stärkung bekommen und so ging es wieder los.

Der Rückweg führte uns durch teils dichte Wälder in denen wir eine kleine Horde von Rentieren überraschten, einen Auerhahn aufscheuchten und jede Menge Spuren von Elchen sahen.

Nach über 40km kamen wir alle wohlbehalten zurück zu unserem Startpunkt! Die Hunde wurden rasch abgespannt, die Schlitten weggeräumt und wir haben uns einen heißen Tee gegönnt an dem wir uns unsere kalten Hände wärmen konnten.

Später gab es für die Vierbeiner noch eine ordentliche Portion Kraftfutter.

Der Vierbeiner, der sich ausgeschlafen hatte, drehte noch eine kleine Runde durch den Schnee und am Ende des Tages lagen alle entspannt und müde in der Hütte, vor dem Kamin oder mit der Decke auf der Couch.

Was ein toller Tag!!!

Jan, Simone und der Tiefschneeexperte


Der Tiefschneeexperte



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Kommentare: 2
  • #1

    HEMO (Sonntag, 18 Januar 2015 22:08)

    Unglaublich schöne Bilder. Diese weißgrauen Farben und das
    blaße Sonnenlicht, die tiefverschneiten Bäume (skurille Figuren)
    wunderbar! Und diese Hunde, die Schlittenfahrt war bestimmt ein
    tolles Erlebnis. Vielen Dank. (Wir warten auf weiteres!)
    Die Nüsser

  • #2

    Karin Mau (Dienstag, 20 Januar 2015 12:55)

    Kann mich nur anschließen: was für eine tolle Landschaft und das Licht ist unglaublich. Sieht so aus als kommt die Sonne doch ein Stück über den Horizont gekrochen - ganz dunkel ist es also nicht. Euch viel Spaß und neidvolle Grüße aus Krefeld!