Wie funktioniert eigentlich Angeln, wenn alle Seen und Flüsse zugefroren sind?
Ganz einfach…
Es wird ein Loch durch die dicke Eisdecke gebohrt, Made an den Haken, noch einen Blinker dabei und alles zusammen in das frisch gebohrte Loch.
Dick eingepackt, mit Handschuhen an den Fingern, jedenfalls bei uns Städtern, stehen wir an unseren Löchern. Die Einheimischen brauchen bei Temperaturen über -10 °C keine Handschuhe.
Und, so sagen sie, es bringt kein Glück, wenn man mit Handschuhen angelt.
Die Rute, also eigentlich der kleine Stummel einer Angel wird regelmäßig ein paar Zentimeter nach oben gezogen und dann langsam, mit Gefühl wieder gesenkt. Dies soll unser Abendessen an den Köder locken.
Unser Ziel: Saiblinge! Forellen, die es auch gibt, stehen nicht auf unserem Angelplan, da sie laut unseren Angelfreunden in dieser Jahreszeit nicht schmecken.
Nach einigem Auf und Ab, ein paar frischen Maden haben doch glatt ein paar Fische angebissen.
Als die Füße und die Finger dann zu kalt waren um eine frische Made auf den Haken zu fummeln, gab es eine kleine gemütliche wärmende Mittagspause. Das überraschende daran war, dass die Pause in einer Hütte stattfand, die am Ende des achtzehnten Jahrhunderts erbaut wurde. An den dicken Holzbohlenwänden wurden seitdem fleißig Initialen hinterlassen.
Die 2. Angelrunde ergab keine neuen Erkenntnisse. Wir angelten noch ein paar Saiblinge, packten anschließend unsere Sachen zusammen und fuhren mit den Snow-Scootern querfeldein zurück nach Övre Sandsele.
Am Abend gab es echten fangfrischen Fisch und die Erkenntnisse, dass die Einheimischen nicht automatisch die meisten Fische fangen und dass frischer Fisch nicht gleich frischer Fisch ist.
Jan, Simone und der, der auch mal vom Fisch kosten durfte.
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