Vom Autokauf über das Autotauschen zum Ausbau des „El Tanque“. El Tanque, zu deutsch „der Panzer“, dies war die zärtliche Bezeichnung des DEKRA-Prüfers.
Erster Schritt, alles Überflüssige von Vordersitzen bis zum Heck muss raus.
Sollte die Frage aufkommen, wieso kann Jan das? Oder kann er das überhaupt?
Die Antwort lautet: Das habe ich noch nie gemacht - einen PKW zum Wohnmobil mit externer Stromversorgung, genügend Stauraum und einer (Not-) Schlafmöglichkeit auszubauen. Platz für den vierbeinigen pelzigen Mitbewohner sollte auch noch sein.
Sitze waren schneller ausgebaut als gedacht und ein großer grauer Raum tat sich auf! …und jetzt?
Der Umbauverlauf mit Bildern und Beschreibungen beginnt am 12.5.13.
Aus- und Umbau des Projektautos in 30 Sekunden und ein bisschen „was drum rum“…!
In den letzten Wochen wurden einigen Anschaffungen getätigt und an den Feinheiten gearbeitet. Die „Küche“ haben wir auch getestet und unser erstes Abendessen am „Panzer“ gekocht!
Wohin mit unseren Klamotten, Anziehsachen, Schlüpern, etc. ? Da es staubig werden wird, wir keinen Einbauschrank im Wagen haben, muss eine andere Lösung her. Verschließbare Plastikkisten!
Tisch, Stühle und Schlafsachen (Matte, Decken, etc.) sind jetzt auch da und werden während der Fahrt auf der Liegefläche transportiert.
Zur Sicherheit gibt es auch einen kleinen Feuerlöscher. Sicher ist sicher!
Auch die ersten Versuche, „wie sortiere ich das Geschirr in der Schublade ein?“ gab es schon. Gar nicht so einfach… Es darf nicht klappern oder sich in Scherben verwandeln.
Da unser schwarzes Raumwunder keinen Wohnbereich hat haben wir ein Zelt angeschafft, welches uns mehr Platz bietet. Sollte das Wetter mal schlecht sein, können wir uns darin mit Tisch und Stühlen ausbreiten.
Fast wie bei dem großem schwedischem Möbelhaus!? Regal zusammengeschraubt und noch eine bisschen ergänzt.
Ein paar Winkel sind nötig, damit die „Tupperware“ sich nicht verselbständigt.
Noch die Höhe des unteren Regalbodens versetzt, ein paar Stücke Teppich ausgeschnitten und fertig ist die Kleinteilehalte. Das Ganze noch mit langen Spax-Schrauben verschraubt und der Einbau ist fertig.
Die Verschraubung sieht wie folgt aus, einmal auf der linken Seite, mit der Bodenplatte (und Kochplattenhalter), auf der rechten der Seite mit Seitenwand des Einschubes.
Die Kopfplatte für die Schlafgelegenheit hat auch noch ihren endgültigen Platz bekommen.
Regal, ohne „Füllung“ und einmal mit. Der Kocher (blau) ist hochkant eingeschoben und wird später noch gegen Verrutschen nach hinten gesichert. Genauso wie der 10l Wasserkanister (weiß) mit Zapfhahn.
Wo wird eigentlich gekocht? Wird überhaupt gekocht oder gibt es nur Salat und „kalte Küche“?
…und was kommt alles in die XXL-Box?
Links neben der Kiste ist eine ausziehbare Platte eingebaut. Diese Platte soll, im ausgezogenen Zustand, den Kocher tragen. Da die Platte noch ca. 15cm im Auszug verbleibt (im „Koch-Zustand“), ist genügend Stabilität vorhanden.
Die Box hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Es gibt jetzt einen herausnehmbaren Deckel, der auch als Ablage fungiert, wenn gebrutzelt wird. Beim Fahren schützt dieser das Solarpanel, gegen (eventuell) hüpfendes Geschirr und Besteck.
…und wohin mit dem Kleinkram (Gewürze, Soßen, Café, Tee, div. Zutaten, etc.), welche man für eine ordentliche Mahlzeit und eine Cafépause braucht? Richtig! In ein Regal… ;-)
Kochplatte eingeschoben, mit Arretierung und
Kochplatte ausgezogen, mit Vertiefungen für die Standfüße des Kochers.
Jetzt fragt sich, was kommt eigentlich alles in die XXL-Box?
„Küche“ ist das Stichwort. Alles was zum Kochen benötigt wird, soll im vorderen Teil eingebaut werden.
Auf den gesamten rechten Bereich kommt ein Deckel. In den ersten 2/3 wird dieser fest mit den Seiten verbunden. Die maximale Breite der Deckplatte beträgt 78cm bei einer Länge von ca. 185cm.
Während der Fahrt wird auf der Platte Tisch, Stühle und „Schlafzubehör“ (Schlafsäcke, etc.) transportiert.
Die ersten 1/3 der Platte sind abnehmbar und werden ebenfalls während der Fahrt im hinteren Bereich fixiert.
Fertige, eingeschobene Box mit Stopper (grün), der gleichzeitig als Auflager für eine Stütze dient.
Ordnung muss sein! Typisch deutsch… ;-)
Deshalb gibt es unterhalb des Lagers für die Solarplatte eine Box im XXL-Format.
Die Box wird aus 8mm starkem Sperrholz und Leisten mit den Maßen 20x20mm zusammengebaut. Die Kiste hat ca. die Maße 100x52x32cm (LängexBreitexHöhe).
Boden der Box, mit Rückwand + ein Sammelsurium von Werkzeugen.
Da es bei dem Umbau keine Möglichkeit für eine festinstallierte Solaranlage gibt, muss eine portable Lösung her...
Die handelsübliche 100Watt Solarplatte bekommt einen eigenen Platz. Sie wird auf 2 Alu-Schienen gelagert, in Fahrtrichtung durch eine gepolsterte Sperre gesichert. Über der Platte wird später ein massive Sperrholzplatte (18mm) montiert.
Alu-Schienen oben, für die Solarplatte. Die unteren Schienen nehmen später die unter der Solarplatte befindliche Kiste auf.
Was ist das Wichtigste, wenn man in heißen Ländern unterwegs ist? Genau…
Eine Kühlgelegenheit! Nach wilder Internetrecherche, lesen von etlichen Erfahrungsberichten und Preisvergleichen gab es keine Kompromisse. Der Rolls Royce der portablen (12V) Kühlboxen musste her. Ein „Engel“ mit ca. 40l! Das Ding kommt aus Australien und kühlt auch dann noch, wenn die Temperaturen die 45Grad im Schatten längst überschritten haben. Der Kompressor ist so gefertigt, dass selbst wenn der Wagen auf der Seite oder auf dem Dach liegt, weiter gekühlt wird.
Ort: Hinter dem Fahrersitz. Trotz Gummifüße steht die Box noch auf Schaumstofflagern. Die seitlichen Wände sind ebenfalls gepolstert, gegen Vibrationen und Scheuern.
Wo kommt der Strom? Aus der Steckdose! Wie kommt er dahin? Durch die Sonne!
Da wir ein paar elektrische Geräte, z. B. Netbook, Kameras und - das wichtigste -einen leistungsstarken Kühlschrank auf unserer Tour dabei haben wollen, müssen diese auch stromtechnisch versorgt werden.
Während der Fahrt wäre dies kein Problem, aber wir möchten nicht ständig unterwegs sein oder im Kreis fahren, nur um das Bier zu kühlen. Obwohl, dies natürlich ein Grund wäre.
Da wir uns in sonnigen Regionen aufhalten liegt es nahe, dass wir auf Solarstrom zu greifen. Die Anlage wird von einer 100Watt Solarplatte versorgt. Während der Fahrt ist die Platte im Wagen verstaut.
Die Batterie, ein 120AH Modell, ist hinter dem Fahrersitz komplett arretiert.
Heute nur kleine Arbeiten und Probesitzen!
Die mittlere Wand hat die gleiche Läge wie die Grundplatte und trennt den Bereich (fast) mittig. Die Länge der rechten Wand ergibt sich aus der Länge/Größe der Solarplatte.
Vor dem Einbau musste noch ein letztes Mal im Kofferraum Platz genommen werden ;-)
Wie soll die Grundplatte fixiert werden? Sollten alle Touren gefahren sein und der Nissan noch intakt sein? Möchte ich die Möglichkeit haben den Wagen wieder zu verkaufen? Dafür sollte der verbleibende Innenraum möglichst keine bleibenden Schäden davon tragen…
Dies bedeutet auch, dass keine Löcher in die Karosserie gebohrt werden sollten. Schweiß- oder ähnliche -arbeiten kamen ebenfalls nicht in Frage!
2 Massive Stützen, die durch einen Metallfuß gehalten werden. Diese sind mit der Karosserie verschraubt (vorhandene Löcher der ehemaligen Rücksitzhalterung). Die Grundplatte wird später mit den Stützen verschraubt.
Industrieteppich „verschraubt“, Schutz gegen Abrieb.
Erster Schritt, alles muss raus… jedenfalls was sich hinter den Vordersitzen Richtung Heck befindet. Das ging fix von der Hand, eine handvoll Schrauben gelöst. Aber dann…
tat sich ein großer grauer Raum auf. Die nächste Entscheidung war, dass die Box mit den 3 Fächern im Wagen mit verbaut wird. Der Zugriff an die Fächer wird später über kleine Luken möglich sein. Die Box dient auch als Auflage für die spätere Grundplatte.
Vorher muss die Rückwand hinter den Vordersitzen, die ebenfalls als Auflage dient, angepasst und eingebaut werden.
Jungfräulich, Kofferraum & Rücksitzbank
Reifenwechsel!
Von 235/65 R17 Winterreifen auf 265/70 R17 Sommerreifen.
Vorher…